Wie funktioniert eigentlich das Streaming wie wir es kennen?
Video on Demand (VoD) Dienste und generell die Echtzeitübertragung von Multimedia-Inhalten im Internet sind gefragt wie nie. Das Abspielen von Bild und Ton aus Online-Videotheken erfolgt nahezu unmittelbar, ohne die Dateien zuvor komplett herunterzuladen.
Der Content, in der Regel Filme oder Musik, wird fortlaufend im Cache des Client-Rechners für die Wiedergabe zwischengespeichert, jedoch nur vorübergehend. Nach der Ausgabe werden die Daten verworfen.
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Komprimierung des Ausgangsmaterials
Um die zu übertragende Datenmenge zu reduzieren, wird das Audio- und Videomaterial vor dem Versenden komprimiert. Gerade bei Filmen geht es ja um große Datenmengen. Um die Dateigröße zu senken und gleichzeitig möglichst wenig Verluste an Bild- und Tonqualität in Kauf zunehmen, kommen inzwischen sehr ausgefeilte Verfahren zum Einsatz.
So werden bei der zeitlichen Kompression nicht die vollständigen Bildinformationen der einzelnen Bilder eines Films gespeichert, sondern lediglich die Änderungen. Bleibt der Hintergrund über Minuten stabil, kann das Datenvolumen erheblich vermindert werden.
Voraussetzungen beim Empfänger
Auf Empfängerseite ist neben ausreichender Bandbreite (Breitband via DSL oder Kabel, ab sechs Megabit pro Sekunde empfohlen) lediglich eine Software zum Decodieren des Datenstroms erforderlich.
Plugin zum Decodieren erforderlich
Dabei genügt ein Plug-in für den jeweiligen Webbrowser. Daher können Streaming-Inhalte auch unterwegs konsumiert werden. Die Hardware-Ausstattung ist heutzutage selten ein Hindernis.
Als Empfangsgerät taugt neben einem modernen Smart-TV auch ein PC, Laptop, Tablet oder Smartphone. Wichtig für die mobile Nutzung: Wird die Verbindung schlechter, beispielsweise wenn der Zug durch einen Tunnel fährt, kann ein Video ins Stocken geraten.
Bei Schwankungen der zur Verfügung stehenden Bandbreite wechselt der Player im Client zunächst zu einer geringeren Qualitätsstufe oder greift auf den „angespeicherten“ Puffer zurück. Meist gelingt es auf diesem Wege, eine potentielle Unterbrechung der Übertragung zu verhindern.
Zwei Varianten: On-Demand und Live-Streaming
Beim On-Demand Streaming stehen die Daten auf einem Server bereit und werden erst dann versendet, wenn eine Abfrage erfolgt. Die Inhalte werden schubweise empfangen und zwischengespeichert (Store-and-Forward-Verfahren).
Die Wiedergabe kann schon während der Übertragung beginnen, mit einer geringen Verzögerung von wenigen Sekunden. Dieser Puffer erlaubt das lückenlose Abspielen, Zurück- und Vorspulen und Pausieren.
Live-Streaming wird dagegen quasi live gesendet und empfangen. Eine kurze Zeitverzögerung von einigen Sekunden für das Aufbereiten und Senden ist beispielsweise bei Sportgroßereignissen im Vergleich zu traditionellem TV feststellbar.
Weitere Maßnahmen der Anbieter
Zum Einsatz bei Live-Streams kommen Multicast-Verfahren: Mehreren Zuschauern wird der gleiche Stream-Inhalt gezeigt. Da so der Server nur einen Datenstrom versendet, wird Bandbreite geschont.
Um die Ladezeiten von vielbesuchten Internetseiten stabil zu halten, empfiehlt sich das Auslagern von Videomaterial auf einen gesonderten Streamingserver. Sollte die Last der parallelen Zugriffe zu hoch werden, baut sich die Seite selbst dann dennoch akzeptabel schnell auf.
Fazit: Anbieter befinden über technischen Ablauf
Fassen wir also zusammen: je nach Anbieter (Amazon, Maxdome & Co.) unterscheiden sich die konkret eingesetzten Streaming Techniken. Wie funktioniert Streaming? Man muss auf jeden Fall, um dies im Einzelnen genau beschreiben zu können, die Technik beim Anbieter vor Ort und dessen Server und Skripte bestimmen.
Auch die Dekodierung bestimmt sich je nach Anbieter unterschiedlich. Deshalb können sowohl Streaming Plugins von Microsoft als auch zum Beispiel von Apple oder Adobe notwendig werden.